Gestaltung / Bauleitung
Entwicklung des inhaltlichen Konzeptes
zusammen mit Anna Henckel-Donnersmarck und Sebastian Weinert
Die Ausstellung ist als rollstuhlgerechte Wander- und Dauerausstellung konzipiert. Auf fünf selbststehenen Raumelementen werden die verschiedenen geschichtlichen Aspekte und die Arbeitsbereiche der Fürst Donnersmarck-Stiftung anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens gezeigt.
Die Elemente mit dreieckigem Grundriss sind inhaltlich und funktional so konzipert, daß aus ihnen eine flexible, sich den jeweiligen räumlichen Gegebenheiten der einzelnen Ausstellungsstationen gut anpassende Raumstruktur entsteht. So können die Besucher zwischen den inhaltlichen Schwerpunkten der einzelnen Stationen flanieren und auswählen.
Für den kleinen Daueraustellungsraum im Souterrain der Villa Donnersmarck lassen sich die Elemente zu einer aufgefalteten Abwicklung aus Wandtafeln demontieren. Jedes Element ist mit 5 integrierten LED-Strahlern sowie einem angedockten gut unterfahrbaren Tisch ausgestattet. Die räumliche und inhaltliche Barrierearmut ist ein wichtiger Aspekt der Konzeption: gute Rollstuhlzugänglichkeit, Blätterbücher und Multimedia-Tablets, auf denen alle Ausstellungstexte als Hörmaterial vorliegen, sowie umfangreiches vertiefendes Text-, Foto-, Audio- und Videomaterial aus dem Stiftungsarchiv (Filmdokumente, digitalisierte Fotoalben, untertitelte Interviews).
In der Entwicklung der Fürst Donnersmarck-Stiftung spiegelt sich ein ganzes Jahrhundert Sozialgeschichte. Gegründet wurde sie 1916 mitten im Ersten Weltkrieg als Stiftung für Kriegsversehrte in Berlin-Frohnau. Bis 1989 befand sie sich in der geteilten Stadt Berlin. Heute hat sie ein vielfältiges Profil entwickelt: von -in den 60iger Jahren eröffneten- Kinder- und Jugendheimen für körperbehindere Kinder über Wohngruppen für körperbehinderte Erwachsene bis zum hochmodeerne PAN-Zentrum (Post-Akute Neurorehabilitation) heute. Vom Bereich Freizeit, Bildung und Beratung -seit 1962 in der Villa Donnersmarck- bis zu touristischen Angeboten - 2001 wurde in Rheinsberg das erste komplett barrierefreie Hotel mit gehobenem Standard eröffnet.
weitere Ausstellungsstationen:
- Gästehaus der Stiftung - Bad Bevensen
- zum Jubiläumsfest der Stiftung - Berlin-Schöneberg
- PAN-Zentrum - Berlin-Frohnau